Loslassen – leichter gesagt, als getan

Frau läuft auf weiter Straße, freudig der Sonne entgegen. Symbolisiert Freihiet

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Geradezu poetisch singt die Eiskönigin: „… ich lass los“!
Loslassen – das klingt so simpel.
Aber in der Realität fühlt es sich oft eher an wie ein inneres Ringen.
Ein Kampf zwischen dem einen Teil in uns, der längst weiß: “Ich sollte das jetzt mal gehen lassen.” Und dem anderen Teil, der sich mit aller Kraft daran festklammert.

 

Warum halten wir fest?

Unser Nervensystem liebt das Bekannte.
Auch wenn das Altbekannte unbequem ist – es ist vertraut. Unser System sucht vor allem eins: Sicherheit.
Und das bedeutet nicht unbedingt Glück oder Freude, sondern: “Ich weiß, wie das hier funktioniert.”
Auch wenn der Gedanke schmerzt, auch wenn die Beziehung toxisch ist, auch wenn die Überforderung uns lähmt – wir kennen sie, sie ist uns bekannt.
Und wenn es bekannt ist, bedeutet es für unser Nervensystem automatisch: Es ist nicht lebensbedrohlich.
 

Stell Dir vor, Du stehst barfuß im Schlamm. Es ist matschig, rutschig, unangenehm – aber Du hast es irgendwie geschafft, einen festen Stand zu erreichen.
Neben Dir liegt ein schöner Holzsteg, trocken und stabil. Um dorthin zu kommen, müsstest Du einen Schritt machen.
Und genau dieser eine Moment, in dem Du die Füße vom rutschigen Boden hebst – das ist der Moment, den wir fürchten.  Weil wir nicht wissen, was in diesem Moment passiert.

 

Woran halten wir eigentlich fest?

Wir hängen nicht nur an Menschen oder Situationen – sondern auch an Gefühlen, Geschichten, Selbstbildern.
Manchmal halten wir an einer Schuld fest, weil wir glauben, sie macht uns zu einem besseren Menschen.
Oder wir halten an Wut fest, weil sie uns eine gewisse Kraft gibt.
Auch Enttäuschungen können wir wie Ehrenabzeichen mit uns herumtragen – ganz nach dem Motto: „Wenn ich das loslasse, war alles umsonst.“
 
Hast Du Dich schon mal gefragt, ob es etwas gibt, woran Du festhältst? Weil Du glaubst, sonst etwas zu verlieren – Identität, Kontrolle, Gerechtigkeit?

 

Ein persönliches Beispiel

Ich habe als junger Mann einmal ziemlichen Bockmist in einer Beziehung gebaut.
Ich konnte mir mein Verhalten nie wirklich erklären – und vermutlich habe ich mir deshalb, seitdem selbst nicht erlaubt, nochmal glücklich in einer Beziehung zu sein.
 
Fast schon wie eine Art Selbstbestrafung.
 
Erst viele Jahre später habe ich erkannt, dass ich dadurch nur verhindert habe, wieder glücklich zu werden. Das hat jedoch weder mir, noch der Frau, die ich damals so verletzt hatte, in irgendeiner Weise weitergeholfen.
Die sinnvollere Variante wäre gewesen:
Erkennen, was ich falsch gemacht habe – und in Zukunft herausfinden, wie man es richtig macht.

 

Loslassen ist kein Schalter

Gerade bei Gefühlen wie Schuld, Wut, Trauer oder Liebe ist Loslassen kein rein mentaler Prozess.
Alle inneren Anteile – auch unser Emotionalkörper – müssen bereit dazu sein.
Doch unsere heutige Welt lässt oft nur wenig Raum für diesen Prozess.
 
Die Leistungsanforderungen und die Ungeduld unserer modernen Zeit erwarten, dass wir schnell wieder funktionieren und am besten ohne Pause, gewohnt Leistungsstark bleiben. Getrieben von diesem Erwartungsdruck verdrängen wir dann oft unsere eigenen Bedürfnisse und machen einfach weiter.
 
Doch genau dieser Zwischenraum – quasi eine Karsamstag-Phase – ist so wichtig:
Ein Moment, in dem das Alte bereits gegangen ist, aber das Neue noch nicht da.
Ein Moment der Neuorientierung.
Ein Moment, in dem wir uns neu kennenlernen und ausrichten dürfen.

 

Was Loslassen NICHT ist

Verdrängen: Loslassen bedeutet nicht, etwas zu vergessen oder zu ignorieren.
Aufgeben: Es braucht Mut, loszulassen. Nicht Kontrolle.
Gleichgültigkeit: Loslassen heißt nicht, dass es Dir egal ist.
 
Es heißt, dass Du die Geschichte – Deine Geschichte – anders weiter schreibst. – Mit offenem Herzen, statt mit geballter Faust.

 

Wie Du Loslassen üben kannst

Atmung: Bewusstes Ausatmen unterstützt Deinen Körper beim Loslassen. Ein- und Ausatmen symbolisiert sehr deutlich den Prozess von Annehmen und Loslassen. Wenn Du Dich bewusst auf Deinen Atem konzentrierst kannst Du bei der Einatmung visualisieren, wie Du Dich dafür bereit machst, das Neue zu empfangen. Und mit der Ausatmung unterstreichst Du sanft Deine Bereitschaft, das Alte gehen zulassen.
 
Benennen: Ein einfacher Satz wie „Ich merke, dass ich gerade noch festhalte an…“ kann Wunder wirken.
Präzision: Statt „Ich halte an alten Dingen fest“ – lieber:
„Ich halte an der Vorstellung fest, dass ich immer alles alleine schaffen muss.“
„Ich möchte erkennen, dass ich auch Hilfe annehmen darf.“
Ressourcen aktivieren: Spaziergänge, Musik, Gespräche mit inspirierenden Menschen
 
Schreiben: Ein Brief (auch wenn Du ihn nie abschickst) kann Dir helfen, Klarheit zu gewinnen.

 

Nimm Dir Zeit

Du musst nicht alles auf einmal loslassen.
Vielleicht heute nur einen einzigen Gedanken, ein Gefühl, eine kleine Sorge.
Und wenn Du merkst, dass Du trotzdem gut weiterfunktionierst –
wenn es sich sogar gut anfühlt –
dann dürfen die anderen Dinge nach und nach folgen.

 

Unterstützung durch transpersonale Kinesiologie

In der transpersonalen Kinesiologie gehen wir immer Zielorientiert vor. Das heißt, dass Du ein Ziel formulierst, das für Dich Deinen gewünschten neuen Ist-Zustand am besten beschreibt.
 
Ein Ziel also, dass Dir schon ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn Du nur daran denkst. Ein Ziel für das sich alle Deine inneren Anteile so sehr begeistern, dass sie gerne mit Dir das alt bekannte loslassen und sich mir Dir auf die spannende Reise begeben, das Neue zu entdecken.
 
Wie man das am besten macht, worauf dabei zu achten ist und wie Du Zugang zu dem bekommst, was Du wirklich willst, das zeige und dabei begleite ich Dich gerne.
 
In einem weiteren Schritt ist es mein Anspruch, über das Biofeedback genau die Korrektur auszutesten, die Dich in die Kraft bringt, Dein Ziel zu erreichen.
 

Eine solche Korrektur kann ganz unterschiedlich aussehen, es kann etwas aus den oben genannten Ressourcen sein, es kann eine emotionale Stärkung sein oder ein neuer Denk-Ansatz für Deinen Mentalkörper. Ich bin davon überzeugt, dass die Antwort auf die Frage, was Du brauchst nur aus Dir selbst kommen kann, dass diese Antwort bereits in Deinem Komplex aus Körper, Geist und Seele schlummert – und ich unterstütze Dich gerne dabei, sie sanft zu erwecken.

 

Bereit für einen Neuanfang?

Der beste Moment, herauszufinden was Du wirklich vom Leben willst und Dein Leben nach diesem inneren Streben zu gestalten, ist immer – jetzt!
Lass diesen Moment Dein persönlicher Startschuss sein;
für neue Gedanken, eine neue Haltung, für weniger Ballast im Rucksack des Lebens.

Und gehe fortan mit leichtem Gepäck den Lebensweg, den Du wirklich gehen willst.

 

Wünschst Du Dir für diese spannende Reise Unterstützung?

Dann buche Dir – am besten jetzt gleich – einen Termin mit mir.
Ich freue mich darauf, Dich kennenzulernen. Mit Dir herauszufinden, wie Deine Zukunft aussehen soll und Dich auf Deinem Weg zu begleiten.